Beim traditionellen Weisswasserrennen 2016 auf der Erft bei Neuss hat der LDKC-Sportler Carsten Schröer in der SUP-Kategorie einen hervorragenden 2. Platz erpaddelt und konnte sich somit gegen eine starke nationale Konkurrenz durchsetzen. Hier sein Erlebnisbericht:
Nach einer guten Vorbereitung durch 4 Wintercups und den Trainingseinheiten auf der Ruhr bin ich frohen Mutes zum Weisswasserrennen an die Erft in Neuss gepilgert. Zum ersten Mal waren auch Stand-Up-Paddler bei diesem Event zugelassen.
Der Kurs sah vor, dass wir rund einen Kilometer gegen die beträchtliche Strömung anpaddeln mussten um dann nach der Wende für 1,7 km den zusätzlichen Schub stromabwärts nutzen zu dürfen. Die Wendebojen waren mit unseren 4,27 m langen Boards nicht leicht zu umrunden, da die Boards keine Steuerruder haben.
Zusätzlich gab es einige Engstellen, die einem das Leben erschwert haben: Strudel und Neere sowie enge Durchfahrten bei kurvigen Flussabschnitten, die häufig eine Grundberührung mit der am Board verankerten Finne verursachten. Mit flinken Paddelzügen habe ich versucht eine ideale Linie zu finden, was nicht ganz leicht war. Entweder man hat die Linie mit der stärkeren Strömung in Kauf genommen, oder gelegentlich mit seinem Paddel im seichteren Gewässer den Grund „umgegraben”. Für SUP-Paddler ist es entscheidend und wichtig in derartigen schmalen und kurvigen Flüssen, dass das Paddel immer auf der richtigen Seite geführt wird.
Knapp 1 km vor dem Ziel hatte ich meine zweite Grundberührung, welche meinen Spurhalter (Finne) zerstörte. Auf Platz zwei liegend und den Spitzenreiter im Blick, konnte ich mich von da an nur noch darauf konzentrieren, das Board in der Spur und das Tempo zu halten, damit zumindest der 2. Platz gesichert ist. Bei diesem kurzen, anspruchsvollen Rennen mit einem derartigen Gewässerlauf und bei starken Gegnern war dies eine besondere Herausforderung. Nächstes Jahr bin ich bestimmt wieder dabei — aber mit einer flacher gebauten Finne.