Mit dem Kajak auf der Linge – 20 Kilometer Flussgenuss

Am 11. Mai mach­ten wir uns zu viert – jede:r in einem eige­nen Wander- oder Seekajak – auf den Weg zur Linge. Unser Ziel: eine ent­spann­te, aber ein­drucks­vol­le Tagestour auf einem der schöns­ten Flüsse der Niederlande.

Ein sanfter Start bei Geldermalsen

Unser Einstieg lag in der Nähe von Geldermalsen. Die Linge emp­fing uns dort mit ruhi­gem Wasser, schma­len Windungen und einer fast schon idyl­li­schen Flusslandschaft. Die ers­ten Paddelschläge waren beglei­tet vom Gezwitscher der Vögel und dem lei­sen Plätschern des Wassers – ein per­fek­ter Auftakt für einen lan­gen Paddeltag.

Obstgärten, Weiden und wilde Vögel

Auch wenn die Obstblüte in der Betuwe bereits vor­bei war, konn­ten wir noch gut erah­nen, wie beein­dru­ckend die Region weni­ge Wochen zuvor aus­ge­se­hen haben muss. Die Apfel- und Kirschplantagen wirk­ten jetzt grün und kraft­voll – eine ruhi­ge, spät­s­ai­so­na­le Schönheit. Auf den Wiesen ent­lang des Flusses wei­de­ten Kühe, und in den Bäumen beglei­te­ten uns regel­mä­ßig Singvögel, Entenfamilien und ein paar neu­gie­ri­ge Reiher. Einer von uns mein­te sogar, kurz einen Eisvogel gese­hen zu haben – ob das wirk­lich stimm­te, bleibt umstritten.

Kultur am Flussufer

Neben der Natur hat­te die Tour auch kul­tu­rell eini­ges zu bieten:

  • Bei Beesd kamen wir am beein­dru­cken­den Landgut Mariënwaerdt vor­bei – mit sei­nen alten Alleen, Wiesen und der his­to­ri­schen Klosteranlage.

  • Die Windmühle „De Vrijheid“ in Beesd war vom Wasser aus gut sicht­bar – ein herr­li­cher Blickfang inmit­ten der länd­li­chen Kulisse.

  • Unterwegs pas­sier­ten wir meh­re­re klei­ne Holzbrücken und alte Schleusen, die mit ihrer Patina und Bauweise Geschichten aus einer ande­ren Zeit erzählten.

Picknickpausen und kleine Landgänge

Die Linge ist ide­al für ent­spann­te Pausen. Mehrmals leg­ten wir an, um uns zu stre­cken, die Boote zu tau­schen oder ein­fach die Landschaft vom Ufer aus zu genie­ßen. Besonders um Beesd und Enspijk her­um gab es gute Möglichkeiten für einen klei­nen Landgang – lei­der hat­te das Café, das wir ange­peilt hat­ten, gera­de geschlos­sen. Macht nichts – der Proviant im Trockensack hat auch geschmeckt.

Ziel mit Aussicht

Nach rund 20 Kilometern ende­te unse­re Tour west­lich von Leerdam. Der letz­te Abschnitt führ­te noch ein­mal durch beson­ders ruhi­ge Flussabschnitte – wenig Wind, sanf­te Strömung und spie­gel­glat­tes Wasser. Ein wun­der­ba­rer Abschluss für eine rund­um gelun­ge­ne Tour.


Unser Fazit

Die Linge hat uns ein­mal mehr gezeigt, wie viel­sei­tig Kajakfahren sein kann: Natur, Geschichte, stil­le Momente und gemein­sa­mes Lachen – alles war dabei. Auch wenn die Blütezeit vor­bei war, war die Tour land­schaft­lich reiz­voll und ide­al für eine Tagesetappe mit mode­ra­tem Tempo.

Wir kom­men wie­der – viel­leicht zur nächs­ten Kirschblüte.

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