Geschichte

1993 - 1999

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Karl-Heinz Borgardt 1993-1999

Für das Jahr 1993 stand zum Jahresbeginn zunächst ein Führungswechsel an: Günter Rohrbach, der dem Verein bis­her vor­stand, hat­te bereits zuvor ange­kün­digt, dass er nicht mehr zur Wahl ansteht. Er hat­te als Nachfolger Karl-Heinz Borgardt vor­ge­schla­gen, der zum neu­en Vorsitzenden gewählt wur­de. Günter Rohrbach wird  in Würdigung sei­ner Verdienste neben Ewald Höfgen zum zwei­ten Ehrenpräsidenten gewählt. Die neue Mannschaft über­nahm einen Verein, bei dem die Mitgliederzahl stark im Aufwind war. Bereits im Vorjahr wur­de die „magi­sche Zahl“ von 300 Mitgliedern bereits erreicht; in die­sem Jahr ste­tig weit dar­über gehal­ten. Bemerkenswert war vor allem, dass an die­sem Trend die Rennmannschaft gro­ßen Anteil hat­te. Deren Erfolge konn­ten sich rasch auf den ein­schlä­gi­gen Wettkampfbahnen sehen las­sen. Bei ins­ge­samt 11 Regatten war der LDKC wie­der durch Sportler aller Altersklassen ver­tre­ten. Vor allem die wie­der erreich­te Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften 1993 in München mach­te den Verein stolz. Die Wanderabteilung mach­te durch Teilnahme von Vertretern aus dem Rennsport beson­ders von sich reden, da die­se aus­ge­dehn­ten Touren auf meh­re­ren inlän­di­schen Flüssen, Kanälen und Seen unver­ges­se­ne Erlebnisse für jun­ge Nachwuchssportler, aber auch für die akti­ven Wanderfahrer brach­ten. Umfangreiche Bauaktivitäten hat­te wie­der­um der Bauausschuss und die „Rentnerband“ pro­du­ziert: Herrichtung des Außengeländes, Ausgestaltung der Clubräume und Bau einer Garage.
Das neue Jahr 1994 begann wie so häu­fig an der Ruhr mit Hochwasser! Die Sylvesterraketen fie­len nicht nur ins Wasser, das Hochwasser hin­ter­ließ auch noch so vie­le Schäden und Schlamm, die noch wochen­lang spä­ter besei­tigt wer­den muss­ten. Nicht nur die stei­gen­de Zahl der Mitglieder war erfreu­lich zu beob­ach­ten (in die­sem Jahr stieg sie auf beacht­li­che 368), son­dern auch das Interesse an der Mitarbeit auf ver­schie­de­nen Ebenen schlug sich auch in der Teilnehmerzahl bei der Jahreshauptversammlung von ein­ma­li­gen 102 stimm­be­rech­tig­ten Mitgliedern nie­der. Diese war so stark besucht wie sel­ten eine Versammlung zuvor. Ein Grund wird ver­mu­tet: die Zerwürfnisse beim Rennsport und in der Jugendarbeit. Aber alle Verhandlungs- und Kompromissbereitschaften schlu­gen fehl. So war man gezwun­gen, in vie­len Belangen einen Neuanfang zu beginnen.
Eine Schlagzeile erschreck­te die Bochumer Bevölkerung nach lan­ger Zeit den­noch: „Ein Achter ken­ter­te“. Diese wohl auf­re­gends­te Szene gab es sonst nur in längst ver­gan­gen geglaub­ten Zeiten. Aber es traf Gott sei Dank kein Dahlhauser Boot. Auf der Herbstregatta 1994 hat der enor­me Wellenschlag die Mannschaft des KC Wiking über Bord gefegt. Nach ban­gen Minuten erreich­ten alle Paddler das ret­ten­de Ufer und das lei­der auch noch bei typi­schem Dahlhauser „Regattawetter“.
Das Jahr 1995 hat­te eine Reihe unter­schied­li­cher Höhepunkte und Entwicklungen auf Lager. Wieder ein­mal hieß es für die Kanuten, nicht die Hände an die Paddel, son­dern an die Arbeitsgeräte: Infolge kri­ti­scher Beobachtungen und eini­ger Auflagen der Feuerwehr für den Brandschutz muss­ten im Bereich der Wohnung des Vereinswirtes und der Schanktheke Änderungen vor­ge­nom­men wer­den. Diese waren so ein­schnei­dend, dass auf Vorschlag des Bootshausausschusses die Gelegenheit genom­men wur­de, den Thekenbereich neu zu gestal­ten. Dieser hat auch noch heu­te sein glei­ches ein­la­den­des Aussehen. Gleichzeitig wur­de im Erdgeschoß unter­halb der Theke mit eige­ner hand­werk­li­cher Fähigkeit der Kanuten ein Kühlkeller ein­ge­rich­tet. Auch die gesam­te elek­tri­sche Installation im Bootshaus wur­de moder­ni­siert. So erstrahl­te das Vereinsheim wie oft schon nach Renovierungen mit neu­em Charme. Der Wandersport hat­te, wie in den Jahren zuvor, schon lan­ge nicht gekann­te Aktivitäten am Vereinsheim und auf reich­lich Paddeltouren wei­ter­ent­wi­ckelt. Und dies, obwohl durch die lang anhal­ten­de feuch­te Jahreszeit erst am 7. Mai ange­pad­delt wer­den konn­te. Bei der Jugend wur­den eben­falls neue und abwechs­lungs­rei­che Events ange­bo­ten. Dies hat­te gleich durch­schla­gen­den Erfolg auf den Rennsport, weil sich die Verantwortlichen aus der Jugendarbeit glei­cher­ma­ßen als Trainer der Jungen und Mädchen enga­gier­ten. So war über­ra­schend zu beob­ach­ten, dass bereits wie­der 12 Siege, 15 zwei­te und 23 drit­te Plätze auf Regatten her­aus­ge­fah­ren wur­den. Insbesondere die Deutsche Meisterschaft 1995 konn­te, wenn auch dort noch kein vor­de­rer Platz her­aus­kam, wie­der beschickt wer­den. Neben dem immer stär­ke­ren Zulauf beim Elefantenrennen des Sommerfestes und der Herbstregatta 1995 vor der Haustür waren die Mitglieder auch bei den sons­ti­gen Veranstaltungen des Frühjahrs und des Herbstes mit Schießwettkämpfen, Knobel- und Skatturnier und gesel­li­gem Winterfest äußerst gefor­dert, da die Anreize für Mitglieder und Besucher bereits in den Vorjahren hier­für geschaf­fen wur­den. Ein aller­dings nicht all­täg­li­ches Ereignis soll­te den Veranstaltungskalender des LDKC in die­sem Jahr beson­de­ren Glanz geben: Im April wur­de zu einem „Seniorentreffen“ ein­ge­la­den. Vor allem Mitglieder, die dem Verein schon vor und wäh­rend des 2. Weltkrieges ange­hört hat­ten. 47 Kameradinnen und Kameraden konn­ten der Einladung fol­gen und haben sich im Bootshaus ein­ge­fun­den; dar­un­ter auch 3 ehe­ma­li­ge Mitglieder, die bereits älter als 80 Jahre waren. Hier wur­den die Ereignisse der ver­gan­ge­nen ‘wil­den Zeiten’ mit gro­ßem Interesse und vor­han­de­ner Vehemenz ausgetauscht.
Der Trend der Höhen und Tiefen setz­te sich auch im Folgejahr 1996 fort. „Geselligkeit im Mittelpunkt“, so hat­te der Stadtspiegel zu Ende des Jahres den LDKC resü­miert. Für das Vereinsleben war der Satz sym­bo­lisch für den Ablauf des Jahres. Nach dem hoff­nungs­fro­hen Neuansetzen im sport­li­chen Bereich war wie­der kei­ne Fortsetzung des Aufschwungs zu erken­nen. Eine Ausnahme war jedoch Glanzlicht in die­ser Rennsaison: der wie­der­be­leb­te Achter, der sich vor­nehm­lich aus ‘Ehemaligen’ mit viel Motivation zusam­men­ge­fun­den und auf den meis­ten Regatten nur vor­de­re Plätze her­aus­ge­fah­ren hat­te. Dagegen konn­te der Wanderwart bereits über die tol­len Erlebnisse des Vorjahres in der Jahreshauptversammlung berich­ten und die unver­ges­se­nen Fahrten auf der Ruhr und ande­ren lan­ge nicht mehr befah­re­nen Gewässern mit reich­lich 28 akti­ven Paddlern im gan­zen Jahr fort­set­zen. Auch das An- und Abpaddeln gehör­te hier seit lan­ger Zeit wie­der rou­ti­ne­mä­ßig zum Programm. Verfolgt man die Aufzeichnungen der Vereinsannalen, haben sich die übri­gen Aktivitäten jedoch über­wie­gend auf den gesell­schaft­li­chen, gesel­li­gen Teil kapri­ziert. Jedoch auch wie in den Vorjahren mit stei­gen­der Intensität. Allerdings konn­te das Jahr 1996 auch zwei 10-jäh­ri­ge Jubiläen vor­wei­sen: Das 10. Elefantenrennen bei den Sommerfesten sowie die 10. Herbst-Einladungsregatta des LDKC. Überschattet wur­den die Vereinsaktivitäten jedoch jäh durch Todesfälle zwei­er Persönlichkeiten, die in den letz­ten Jahrzehnten das Vereinsleben mit­ge­prägt hat­ten. Mitte des Jahres ver­starb nach zunächst harm­lo­ser erschei­nen­den Krankheit plötz­lich der Ehrenpräsident Ewald Höfgen, der als ers­ter Nachkriegsvorsitzender mit 25 Jahren Lebensalter seit 1947 wie­der­um 25 Jahre lang die Geschicke des Vereins gelei­tet hat und spä­ter über den Vorsitz im Bootshausausschuß die vor erwähn­ten Erweiterungs- und Sanierungsbauten stets mit rea­li­siert hat. Der zwei­te Todesfall erschreck­te die Mitglieder am Jahresende 1996. Hier hol­te eine Krebserkrankung „Heinemann“ Schrage von uns. Ihm war neben sei­ner eige­nen sport­li­chen Laufbahn zu ver­dan­ken, dass die Nachwuchsarbeit im Rennsport stets eine brei­te Basis fand und zu den ste­ten Erfolgen führ­te. Mit viel Einfühlungsvermögen hat er die jun­gen Sportler über die vie­len Jahre geführt und betreut.
Der Linden-Dahlhauser Kanu-Club wird im Jahre 1997 70 Jahre alt. Am 16. Mai tra­fen sich die Mitglieder im Bootshaus, um dem Gründungstag des LDKC zu geden­ken. Beim Rückblick konn­te man fest­stel­len, dass der Verein zwar schwe­re, aber über­wie­gend erfolg- und erleb­nis­rei­che Jahre hin­ter sich brin­gen konn­te. Das Jubiläum soll­te Bestandteil aller Veranstaltungen in 1997 sein. Am Samstagmorgen, dem 17 Mai fand im Bootshaus die Jubiläumsfeier mit gela­de­nen Gästen und Vereinen statt. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Borgardt hielt der Ehrenpräsident Günter Rohrbach die Laudatio. Anschließend wur­den den Vertretern der Kommunen und den Vereinen Gelegenheit gege­ben, zu gra­tu­lie­ren. Die Feier wur­de durch den Seemanns-Chor der Marinekameradschaft Linden-Dahlhausen beglei­tet. Dem 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Borgardt wur­de für sei­ne lang­jäh­ri­ge Mitgliedschaft, Vorstandsarbeiten in ver­schie­de­nen Bereichen und zuletzt als 1. Vorsitzender, die gol­de­ne Vereinsehrennadel mit Brillant ver­lie­hen. Außerdem war er 18 Jahre als stell­ver­tre­ten­der Vorsitzender im Vorstand der Kanu- Regattagemeinschaft Bochum tätig. Die Sportkameraden Rolf-Dieter Sievering und Willi Borgardt wur­den für 50jährige Mitgliedschaft und ver­ant­wor­tungs­vol­le Vorstandsarbeiten zu Ehrenmitgliedern ernannt. Das Sommerfest des LDKC fand unter gro­ßer Beteiligung der Linden-Dahlhauser Bevölkerung statt, auf dem wie schon seit eini­gen Jahren die belieb­ten Elefantenrennen für nicht kanu­sport­trei­ben­de Vereine durch­ge­führt wur­den. Über 20 Vereine hat­ten gemel­det, um ihre Kräfte im Wandersechser-Canadier auf der Ruhr zu mes­sen. Die Herbst-Einladungsregatta nahm immer grö­ße­re Formen an, 26 Vereine aus dem In- und Ausland hat­ten ihre Zusage gege­ben. Während der Regatta wur­den in einem Einlagerennen Drachenboote vor­ge­stellt, mit gro­ßem Interesse ver­folg­ten die Zuschauer die für sie neue Bootsart. Wenn auch im Rennsport kei­ne Meistertitel nach Dahlhausen geholt wer­den konn­ten, so gab es den­noch eine gro­ße Anzahl guter Platzierungen auf ver­schie­de­nen Veranstaltungen in der Saison 1997. Erfreulich war, wenn auch nur mit einer klei­nen Gruppe, dass der Wandersport im LDKC wie­der an Bedeutung zunahm. Das gan­ze Jahr über waren Dahlhauser Wanderfahrer auf vie­len Flüssen anzutreffen.
Ein arbeits­rei­ches Jahr 1997 hat­ten die Verantwortlichen und Mitglieder des LDKC hin­ter sich gelas­sen. Die im Frühjahr 1998 ein­be­ru­fe­ne Jahreshauptversammlung hat­te einen guten und har­mo­ni­schen Verlauf. Der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Borgardt infor­mier­te die Versammlung, dass er 1999 aus Altersgründen nicht mehr kan­di­die­ren wer­de. So hat­te man genü­gend Zeit, einen neu­en Sportkameraden zu fin­den, um die­se arbeits­rei­che Tätigkeit fort­zu­füh­ren. Im und am Bootshaus wur­den vom Bootshausausschuß, im Einvernehmen mit dem Vorstand, wei­te­re Verschönerungsarbeiten durch­ge­führt. Unter ande­rem wur­de die Deckenbeleuchtung im vor­de­ren Clubraum erneu­ert, der obe­re Eingang zum Bootshaus behin­der­ten­ge­recht umge­baut und eine Parkplatzbeleuchtung instal­liert. Alle anfal­len­den Arbeiten konn­ten unter Mithilfe der Mitglieder in Eigenarbeit durch­ge­führt wer­den. Auch in die­sem Jahr gab es wie­der eine gro­ße Anzahl gesell­schaft­li­cher Ereignisse, wobei das Sommerfest des LDKC wie­der die her­aus­ra­gen­de Veranstaltung war. Die Herbst-Einladungsregatta 1998 in Dahlhausen auf der Ruhr konn­te wie­der unter enor­mem Einsatz vie­ler Vereinsmitglieder erfolg­reich abge­schlos­sen wer­den. Nicht nur bei der Dahlhauser Regatta konn­te unse­re Rennmannschaft gute Ergebnisse erzie­len, son­dern auch auf vie­len ande­ren Regattaplätzen waren unse­re Rennfahrerinnen und Rennfahrer auf vor­de­ren Plätzen zu fin­den. Um die Internationale Ruhrregatta auf dem Kemnadersee erfolg­reich durch­füh­ren zu kön­nen, waren neben den ande­ren Bochumer Kanuvereinen auch unse­re Vereinsmitglieder wie schon in den vie­len Jahren davor im Einsatz. Ob beim Auf- oder Abbau der Regattastrecke, oder auch an den Regattatagen tru­gen Sportkameradinnen und Sportkameraden zum Gelingen der Veranstaltung dabei.

1999 - 2005

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Josef Steinke 1999-2004

Auf der Jahreshauptversammlung gab es den in 1998 ange­kün­dig­ten Rücktritt des 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Borgardt. Während sei­ner lang­jäh­ri­gen Mitgliedschaft hat er, neben sei­ner her­vor­ra­gen­den sport­li­chen Laufbahn im Canadier-Rennsport, zahl­rei­che Vorstandsämter im Linden-Dahlhauser Kanu-Club über vie­le Jahre hin­aus mit Freude und Einsatzwillen über­nom­men. Auch bei sei­ner lan­gen Tätigkeit als stell­ver­tre­ten­der Vorsitzender der Kanu-Regattagemeinschaft Bochum, hat er sich mit gro­ßem Eifer für die Gemeinschaft und den Kanusport ein­ge­setzt. Für sei­ne Verdienste im LDKC und KRG Bochum wur­de Karl-Heinz Borgardt vom neu­en Vorstand als Ehrenmitglied im LDKC vor­ge­schla­gen und von der Versammlung im Jahre 1999 ein­stim­mig gewählt. Neuer 1. Vorsitzender wur­de Josef Steinke, der schon seit eini­gen Jahren als Geschäftsführer im Vorstand tätig war. Auch in die­sem Jahr hat­te man sich vie­le Aktivitäten für das Sportjahr 1999 vor­ge­nom­men. Wie immer waren das Sommerfest und die Herbst-Einladungsregatta die her­aus­ra­gen­den Ereignisse. Wieder hat­ten sich über 20 Gruppen oder Vereine für das belieb­te Elefantenrennen im Sechser-Canadier wäh­rend des Sommerfestes gemel­det. Die Herbstregatta for­der­te von allen Verantwortlichen und den Helfern vol­len Einsatz, um die mit 24 Vereinen besetz­te Veranstaltung zu orga­ni­sie­ren und abzu­wi­ckeln. DerWandersport macht wie­der mehr auf sich­auf­merk­sam. Viele grö­ße­re und klei­ne­re Fahrten auf Flüssen, aber auch Besuche bei befreun­de­ten Vereinen waren ein­ge­plant und durch­ge­führt wor­den. Die Rennmannschaft konn­te an ihre Erfolge des Vorjahres anknüp­fen. Außerdem ver­such­te man sport­be­geis­ter­te Schüler und Jugendliche für den LDKC und damit für den Kanusport zu gewinnen.
Das Vereinsheim des Kanuclubs bekommt im Jahre  2000 ein neu­es Pächterehepaar. Der alte Wander-Achter des Vereins die „Dahlsen“ lan­det, nach­dem er über vie­le Jahre auf Flüssen und Seen unter­wegs war, zum Ende auf dem Osterfeuer. Beim Vereinsosterschießen lan­den auf den ers­ten 3 Podestplätzen nur Frauen. Im Rennsport bricht der LDKC mit einer lan­gen Tradition, Jungen dür­fen jetzt auch im Kajak trai­nie­ren und auf Regatten star­ten. Noch eine lan­ge Tradition muss auf­ge­ge­ben wer­den: der Vorstand beschloss, man­gels Beteiligung in die­sem Jahr: „kei­ne Regatta mehr in Dahlhausen“. Beim Elefantenrennen wäh­rend des Sommerfestes kamen die Sieger zum ers­ten Mal aus einem Verein. Bei Damen und Herren sieg­te die DLRG. Die Flasche mit den „Lauscheppergroschen“ auf der Theke im Bootshaus, erbrach­te zum letz­ten Mal eine Summe in Höhe von DM 591,34.
Auf der Jahreshauptversammlung 2001 wur­de noch ein­mal über das Aus der Herbstregatta dis­ku­tiert, aber der Vorstand blieb dabei, kei­ne Regatta mehr in Dahlhausen. Eine schwe­re Entscheidung, denn seit Bestehen des Vereins wur­de, bis auf sehr weni­ge Ausnahmen, jedes Jahr die­se belieb­te Veranstaltung durch­ge­führt. Der Mitgliederstand ging lei­der wie­der etwas zurück. Es wur­de ver­sucht, den Rückgang durch Mitgliederwerbung vor allem im Schüler- und Jugendbereich auf­zu­fan­gen. Im Rennsport bau­te man auf den Nachwuchs, es wur­de ver­sucht mit den noch ver­blei­ben­den älte­ren Rennfahrerinnen und Rennfahrern eine Mannschaft zu bil­den, die den LDKC wie gewohnt erfolg­reich auf Regattaplätzen ver­tre­ten konn­te. Es gab dann auch eini­ge gute Platzierungen nicht nur auf klei­ne­ren, son­dern auch auf grö­ße­ren Regatten für die Dahlhauser Kanuten. Der Wandersport bekam neu­en Aufschwung. Etliche Vereinsmitglieder betei­lig­ten sich mit der gan­zen Familie, um die­sen schö­nen und­ge­sund­heit­li­chen Sport aus­zu­üben. Von der Wanderabteilung kam der Wunsch an den Vorstand, spe­zi­ell für Wanderboote einen Transportanhänger anzu­schaf­fen, weil der vor­han­de­ne Bootstransportanhänger zum größ­ten Teil der Rennmannschaft zur Verfügung stand.
Eine trau­ri­ge Nachricht erschüt­ter­te alle Mitglieder des Vereins, der Ehrenpräsident und ehe­ma­li­ge lang­jäh­ri­ge Vorsitzende Günter Rohrbach war nach kur­zer schwe­rer Krankheit ver­stor­ben. Seine gan­ze Kraft galt dem LDKC, wo er nach sei­ner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft gleich Verantwortung auf ver­schie­de­nen Positionen im Vorstand bis zu sei­nem Tod im Jahre 2001 über­nahm. Nicht nur im Verein son­dern auch auf Verbandsebene war er mit gan­zem Herzen für den Kanusport tätig.
Der Vorstand mach­te sich im Jahre 2002 über den ste­ti­gen Mitgliederrückgang für die Zukunft des LDKC ernst­haf­te Sorgen. Auf der Jahreshauptversammlung wur­de nach aus­gie­bi­ger Diskussion ein Gremium gebil­det, wel­ches bis zur nächs­ten Hauptversammlung ein Arbeitspapier für eine neue Strategie im Linden-Dahlhauser Kanu-Club aus­ar­bei­ten soll­te. Sorgen mach­te sich auch der Vorstand über die Dacheindeckung des Bootshauses, immer wie­der muss­ten klei­ne Undichtigkeiten not­dürf­tig beho­ben wer­den. Es war nur noch eine Frage der Zeit, dass mit einem grö­ße­ren finan­zi­el­len Aufwand eine neue Dachabdeckung auf­ge­legt wer­den muss­te. Im Rennsport konn­te man an die Vorjahresergebnisse anknüp­fen. Die Wanderfahrer setz­ten ihre gemein­sa­men Fahrten wie schon 2001 mit gro­ßer Anzahl Teilnehmer fort. Außer unse­rem Sommerfest mit den belieb­ten Elefantenrennen wur­den den Vereinsmitgliedern noch vie­le Gegebenheiten wie Skat spie­len, Knobeln und vie­les ande­re im oder am Bootshaus ange­bo­ten. Wieder wur­den die Mitglieder von einer trau­ri­gen Nachricht über­rascht. Willi Borgardt, der 26 Jahre die Finanzen des LDKC ver­wal­tet hat­te, ver­starb plötz­lich und uner­war­tet wäh­rend eines Urlaubs in Fieberbrunn in Österreich. Über den LDKC hin­aus ver­wal­te­te er eben­falls für eini­ge Jahre die finan­zi­el­len Angelegenheiten der Kanu-Regattagemeinschaft Bochum.
Das ange­streb­te Arbeitspapier für eine neue Strategie im LDKC wur­de mit viel Mühe und Fachbezug im Jahre 2003 fer­tigg­stellt. Leider konn­te die­ses Vorhaben, das mit Umbauarbeiten der unte­ren Bootshausräume und Anschaffung von diver­sen Sportgeräten ver­bun­den gewe­sen wäre, aus finan­zi­el­len Gründen nicht rea­li­siert wer­den. Der vor zwei Jahren von der Wanderabteilung gewünsch­te Bootstransportanhänger wur­de vom Vorstand in Auftrag gege­ben und am Anfang der Wandersaison 2003 aus­ge­lie­fert. Von nun an konn­ten Termine ohne gro­ße Absprachen mit der Rennsportabteilung fest­ge­legt und durch­ge­führt wer­den. Einen klei­nen Tiefpunkt hat­te der Rennsport zu ver­zeich­nen. Man beschränk­te sich in der Hauptsache auf den Schüler- und Jugendbereich, um den Sport im LDKC über­haupt auf­recht erhal­ten zu kön­nen. Vom Vorstand und von den Verantwortlichen wur­de in Sachen Rennsport alles getan, um Schüler und Jugendliche für den schö­nen Kanusport zu begeis­tern und damit für den LDKC zu gewinnen.
Ein Sportjahr 2004, das für den Vorstand kein beson­de­res aber doch mit eini­gen nicht erfreu­li­chen Entscheidungen behaf­tet war. Zunächst ein­mal muss­te das in die Jahre gekom­me­ne und oft repa­rier­te Bootshausdach neu ein­ge­deckt wer­den. Für den Verein mal wie­der ein finan­zi­el­ler Gewaltakt. Außerdem muss­ten in den unte­ren Räumen diver­se Instandsetzungsarbeiten und im Außenbereich, wie jedes Jahr, Erhaltungsmaßnahmen erle­digt wer­den. Die Herausgabe der belieb­ten Vereinszeitschrift „Dahl‘sen Ahoi“, durch die seit 1985 alle Vereinsmitglieder 4-mal im Jahr über alle Geschehnisse inner­halb des LDKC infor­miert wur­den, muss­te zum Bedauern vie­ler Mitglieder vom Vorstand ein­ge­stellt wer­den. Diese Maßnahme war erfor­der­lich, weil sich schon in den letz­ten Jahren immer weni­ger Leute für die Gestaltung  mit Berichten oder Informationen zur Verfügung stell­ten. Der in 1991 ange­schaff­te VW-Bus, wel­cher als Zugfahrzeug für die Bootstransportanhänger oder für den Transport der Sportler zu Regatten oder Wanderfahrten benutzt wur­de, ist man­gels Gebrauch und Altersgründen ver­kauft wor­den. Erfreulich die Entwicklung im Rennsport, immer mehr Schüler und Jugendliche, oft in Begleitung ihrer Eltern, ver­such­ten das Paddeln zu erler­nen. Trainer und Übungsleiter waren an man­chen Tagen voll im Einsatz, um allen die Möglichkeit zu geben, ein­mal ins Boot zu stei­gen. Der neue Bootstransportanhänger war eine Bereicherung für den Wandersport. Termine für Vereins- oder Verbandswanderfahrten konn­ten unab­hän­gig vom Rennsport geplant und durch­ge­führt werden.
Einen ver­gleich­ba­ren Einschnitt hat­te der LDKC bis­her noch nicht erlebt. Obwohl lan­ge zuvor eini­ge der Mitglieder im Vorstand erklärt hat­ten, dass sie nach lang­jäh­ri­ger Mitarbeit für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stan­den, wur­de für Nachfolger kei­ne Sorge getra­gen. So ergab sich, dass in der Jahreshauptversammlung 2005 zunächst ein Geschäftsführender Vorstand nicht gewählt wer­den konn­te; nach gründ­li­cher Beratung dann doch ein Vorstand aus der Versammlung her­vor­ging. Allerdings –und das war ein Novum- ohne Leitung eines 1. Vorsitzenden. Allerdings war dies ein Ansporn für den Vorstand, die Verhältnisse mit einem kom­plett besetz­ten Vorstand im nächs­ten Jahr wie­der her­zu­stel­len und mit einer grund­le­gen­den Konzeption die Geschicke des Vereins für die nächs­ten Jahre auf siche­re Basis zu brin­gen. Allein durch die Einbindung vie­ler Mitglieder in die Entscheidungen zur Ausgestaltung der Aktivitäten haben sich bei der Vorbereitung und Durchführung des Sommerfestes 102 Mitglieder betei­ligt. Der Zielstrebigkeit aller ist es zu ver­dan­ken, dass das Engagement für die gesell­schaft­li­chen Ausgestaltungen den Verein wie­der in die Schlagzeilen der Presse zurück­brach­te. An die­ser Stelle zeigt sich ein­mal wie­der ganz deut­lich, dass der Wille der Kanuten nur mit guten Charaktereigenschaften besetzt ist, näm­lich eine siche­re Basis für die eige­ne Bestätigung gemein­sam mit ande­ren zu fes­ti­gen, und auch in der Lage ist, klei­ne­re Blessuren gelas­sen weg­zu­ste­cken. Das Highlight des Jahres 2005 war aller­dings eben das Sommerfest, dass bei bes­tem Wetter gro­ßen Zulauf aus der Bevölkerung brach­te; aber durch geziel­te Bewerbung der inter­es­sier­ten Teams beim Elefantenrennen brach­te eine bis dort­hin nicht gekann­te Beteiligung: allein 13 Damen- und 23 Herren-Mannschaften hat­ten sich in die Startlisten ein­ge­tra­gen, um anschlie­ßend aus den begehr­ten Pokalen Sekt zu genie­ßen und die­se nach Hause zu tragen.

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