Geschichte

1972 - 1992

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Günther Rohrbach 1972-1992

Auf der Jahreshauptversammlung gab es einen unvor­her­ge­se­he­nen Wechsel an der Vereinsspitze des Linden-Dahlhauser Kanu-Club. Der 1.Vorsitzende Ewald Höfgen, der 25 Jahre mit viel Geschick und Umsicht den Vorsitz geführt hat­te, teil­te der Versammlung im Jahre 1972 mit, dass er aus gesund­heit­li­chen Gründen nicht mehr kan­di­die­ren wer­de. Als jun­gem Mann hat­te man ihm 1947 das Vertrauengeschenkt. Das Vertrauen hat­te 25 Jahre gehal­ten und es wären bestimmt noch eini­ge Jahre hin­zu­ge­kom­men, hät­te nicht eine schwe­re Krankheit ein Ende gesetzt. Die Jahreshauptversammlung nahm die Entscheidung schwe­ren Herzens an, wähl­te ihn anschlie­ßend für sei­ne lang­jäh­ri­ge auf­op­fern­de Tätigkeit zum Ehrenpräsidenten. Außerdem wur­de ihm die Vereinsehrennadel in Gold mit 3 Brillanten ver­lie­hen. Sein Denkmal hat­te sich Ewald Höfgen selbst gesetzt. An dem Bootshausneubau hat­te er her­vor­ra­gen­den Anteil bei den viel­fäl­ti­gen Arbeiten. Sein Hauptanteil lag bei der Beschaffung der erfor­der­li­chen Mittel bei Verhandlungen mit den Behörden. Es war ein beson­de­res Kunststück, dass das Bootshaus nach der Fertigstellung nur mit einem Darlehen von DM 3.000,00 belas­tet war. Ein Nachfolger muss­te gefun­den wer­den. Letztendlich wähl­te die Versammlung mit gro­ßer Mehrheit Günter Rohrbach zum 1. Vorsitzenden, der auch gleich­zei­tig Sportwart im LDKC und Kanu-Verband NRW war. Eine schwe­re Belastung für die kom­men­den Aufgaben. Im Frühjahr 1972 wur­de das Bootsmaterial um einen neu­en Achter-Canadier sowie 4 Einer- und 3 Zweier-Canadier erwei­tert. Der Bootstransportwagen hat­te im letz­ten Jahr sei­nen Geist auf­ge­ge­ben. Um den Transport der Boote wei­ter­hin zu gewähr­leis­ten, wur­de ein fabrik­neu­er LKW mit einem Spezialaufbau gekauft. Die Rennmannschaft star­te­te 1972 auf ins­ge­samt 17 Regatten, dar­un­ter waren auch die Westdeutschen und Deutschen Meisterschaften. Insgesamt gab es gute Platzierungen, zu über­durch­schnitt­li­chen Leistungen kam man im Zweier-Canadier der Herren und Zweier-Kajak der Frauen. Die Aktivitäten der Wanderfahrer konn­ten auch 1972 mit gro­ßem Eifer fort­ge­setzt wer­den. Am Jahresende hat­te man 3125 Fahrtenkilometer zurückgelegt.
Das Olympiajahr 1972 hat­te für die deut­sche Nationalmannschaft der Kanuten nicht die erhoff­ten Erfolge auf der Regattabahn in München gebracht. Im glei­chen Jahr waren die Sportlerinnen und Sportler des LDKC bei den Deutschen Meisterschaften in Hannover auch wenig erfolg­reich. Für das Jahr 1973 hat­te man sich trotz­dem eini­ges vor­ge­nom­men, bedingt auch dadurch, dass sich eini­ge Canadier-Fahrer vom Bochumer Kanu-Club dem Linden-Dahlhauser Kanu-Club ange­schlos­sen hat­ten. Die Rennmannschaft war in vie­len Klassen gut besetzt. Schon bei den Westdeutschen Meisterschaften zeich­ne­te sich ab, wie stark die Fahrer waren. In der Senioren- und Juniorenklasse gab es wie erwar­tet 1. und 2. Plätze in allen Canadier-Klassen. Die Jugendlichen stan­den ihren älte­ren Sportkameraden nicht viel nach und sieg­ten im Einer- und Zweier-Canadier. Die Deutschen Meisterschaften 1973 in München soll­ten dann eine der erfolg­reichs­ten des LDKC wer­den. Die Jugendmannschaft konn­te in 5 Rennen der Canadier-Klasse 4 für sich ent­schei­den. Im Junioren- und Seniorenbereich gab es im Zweier- und Achter-Canadier 2. und 3. Plätze. Insgesamt konn­te der LDKC aus München 4 Siege, 7 zwei­te und 4 drit­te Plätze mit nach Hause neh­men. Zu erwäh­nen ist noch der 4. Platz im Einer-Kajak der Frauen. Diese Platzierung brach­te die Nominierung für die Weltmeisterschaft in Tampere (Finnland) ein. Die Dahlhauserin wur­de im Viererkajak ein­ge­setzt, wobei der dor­ti­ge 4. Platz ein gutes Ergebnis war. Die Wanderfahrergruppe war auf 9 Flüssen in ganz Deutschland unter­wegs. An der Kanu-Rallye 1973 nah­men 33 Vereinsmitglieder teil.
Auf der Jahreshauptversammlung 1974 gab es in der Geschäftsführung eine Satzungsänderung. Der Gesamtvorstand wur­de in 2 Gruppen auf­ge­teilt, um den Vorstandsmitgliedern die Möglichkeiten zu geben, ihr Programm auf 2 Jahre aus­deh­nen zu kön­nen. Jedes Vorstandsmitglied bleibt damit 2 Jahre im Amt. Die Tätigkeiten im Wandersport zeig­ten sich 1974 erfreu­lich. Nach dem Vereinsanpaddeln am 21. April auf der Ruhr star­te­ten 22 Vereinsmitglieder am 19. Mai bei der Ruhr-Rallye. Am 22. Juni fand auf dem Gelände des LDKC die Bezirkssonnenwendfeier statt, an der eini­ge hun­dert Kanuten teil­nah­men. Außerdem wur­den noch wei­te­re Flüsse befah­ren. Ingesamt wur­den in die­sem Jahr 2044 km auf dem Wasser zurück­ge­legt. Im Rennsport gab es zunächst einen Wechsel, ein neu­er Sportwart wur­de gewählt. Mit Saisonbeginn wid­me­te man sich in Dahlhausen in noch grö­ße­rem Maß als bis­her dem Sport der Schülerinnen und Schüler gro­ße Aufmerksamkeit. Der DKV hat­te nun auch die Schülerrennen in das Wettkampfprogramm auf­ge­nom­men. Infolge der Erweiterungen wur­den zahl­rei­che neue Boote ange­schafft. Die dies­jäh­ri­ge Bootstaufe wur­de mit ins­ge­samt 15 Booten gefei­ert, davon 1 neu­er Achter-Canadier. Leider fehl­ten durch die immer grö­ßer wer­den­de Rennmannschaft Ausbilder. Erfolge gab es aber trotz­dem. So fuh­ren Boote mit Besatzungen von LDKC-Sportlerinnen und -Sportlern 1974, 66 Mal als Erste über die Ziellinie. Daneben gab es 66 zwei­te und 60 drit­te Plätze. Die Erfolge wur­den in der Hauptsache in den Rennen der Nachwuchsklasse erzielt. Bei den Deutschen Meisterschaften 1974 wur­de im Zweier-Canadier der Senioren der 2. Platz belegt, im Vierer-Kajak der Frauen der 3. Platz. Im Juniorenbereich gab es Titel im Zweier-Canadier und Achter-Canadier. Titelgewinne hat­te es vor­her auch bei den Westdeutschen Meisterschaften gege­ben. Es waren eigent­lich die­sel­ben Boote, die auch spä­ter bei den Deutschen Meisterschaften die Nase vorn hatten.
Das Bootshaus stand jetzt schon über 20 Jahre und es muss­ten die ers­ten grö­ße­ren Reparaturarbeiten durch­ge­führt wer­den. Zum Jahresbeginn 1975 hat­te man auf der Jahreshauptversammlung beschlos­sen, einen Bootshausausschuss fest in die Vereinssatzung auf­zu­neh­men. Dieser Ausschuss wur­de gebil­det, um den Vorstand mit allen bau­li­chen Angelegenheiten im Bootshaus und auf dem Vereinsgelände zu ent­las­ten. Bei den Wanderfahrern ver­such­te ein neu­er Wanderwart mehr Vereinsmitglieder für die­se Freizeitbeschäftigung zu inter­es­sie­ren. Im Rennsport dage­gen konn­te man an die Erfolge frü­he­rer Jahre anknüp­fen. Vor allen Dingen konn­te der Nachwuchs den LDKC erfolg­reich ver­tre­ten. Bei den Westdeutschen Meisterschaften gab es im Juniorenbereich her­vor­ra­gen­de Ergebnisse. Im Jugend- und Schülerbereich, der getrennt von den Meisterschaften in der Junioren- und Leistungsklasse durch­ge­führt wur­de, gab es eben­falls gute Platzierungen. Vordere Plätze konn­ten auch bei den Deutschen Meisterschaften in der Junioren- und Leistungsklasse auf der Regattabahn in Duisburg belegt wer­den. Insgesamt kam man 1975 zu 85 Siegen. Der Hauptanteil lag ohne Zweifel bei den Canadier-Fahrern. Die Mädchen und Damen konn­ten nicht an die Erfolge frü­he­rer Jahre anknüpfen.
Der LDKC rüs­tet 1976 für die Feier zum 50-jäh­ri­gen Vereinsbestehen im Jahr 1977. In vie­len Gesprächen befass­te sich der Vorstand mit der Durchführung des Vereinsjubiläums. Man hat­te sich ent­schlos­sen, an die­sem Fest auch Bürgerinnen und Bürger aus Linden-Dahlhausen teil­neh­men zu las­sen. Ein Festzelt mit diver­sen Unterhaltungsgeschäften soll­te auf­ge­baut wer­den. Daneben wur­den aber auch die ande­ren erfor­der­li­chen Arbeiten nicht ver­ges­sen. Unter ande­rem muss­te das Heizungssystem erneu­ert und die unte­ren Räume reno­viert wer­den. Auf der Jahreshauptversammlung 1976 wur­de das Aufstellen von Wohnwagen auf dem Vereinsgelände mit gewis­sen Auflagen beschlos­sen. Trotz aller Bemühungen des Wanderwartes konn­te kein Aufwärtstrend im Wasserwandern erreicht wer­den. Immerhin konn­ten 3 Vereinswanderfahrten durch­ge­führt wer­den, bei denen im lau­fen­den Jahr 1.023 Wanderkilometer zurück­ge­legt wur­den. Die Rennfahrerinnen und Rennfahrer unse­res Vereins nah­men im Jahr 1976 an 13 Regatten teil. Dazu kamen 2 Veranstaltungen, bei denen Mitglieder unse­res Vereins inner­halb der Mannschaften des DKV und des Kanuverbands NRW star­te­ten. 17 weib­li­che Sportlerinnen und 24 männ­li­che Sportler konn­ten bei der Westdeutschen- sowie bei den Deutschen Meisterschaften eini­ge Titel und vor­de­re Plätze nach Dahlhausen holen. Obwohl sich die Erfolge nicht immer in Titelgewinnen nie­der­schlu­gen, bewirk­te die Breitenarbeit im LDKC, dass der DKV 5 von Ihnen in sei­nen B- und C-Kader berief. Der Kanuverband NRW berief sogar 7 Sportlerinnen und Sportler in sei­nem Kader.
1977 wird der Linden-Dahlhauser Kanu-Club 50 Jahre alt. Der Vorstand hat­te ein Programm aus­ge­ar­bei­tet. Um dies in die Tat umset­zen zu kön­nen, wur­den zahl­rei­che Mitglieder ein­ge­bun­den. Ein Festprogramm mit vie­len Ereignissen, dass inner­halb 4 Tagen statt­fin­den soll­te, wur­de mit gro­ßem Aufwand vor­be­rei­tet und erfolg­reich abge­schlos­sen. Eine Festschrift wur­de her­aus­ge­ge­ben, die reich bebil­dert war und den Werdegang des Vereins von 1927 bis 1977 wie­der­gab. Eindrucksvoll war der Festakt am Sonntagvormittag, zu dem etwa 800 Personen im Festzelt erschie­nen waren. Musikalisch wur­de die­se Veranstaltung vom Kinder- und Jugendchor des Sozialwerks Bochum Dahlhausen, sowie vom Chor der Bundesbahn Dahlhausen umrahmt. Die Laudatio zum Jubiläum hielt der Präsident des Deutschen Kanuverbandes Peter Maaßen. Er wür­dig­te ganz beson­ders die Leistungen des Vereins in Bezug auf die Jugendpflege. Zum Schluss des Festaktes brach­ten die anwe­sen­den Vereine und Verbände Ihre Glückwünsche dar. Neben Gratulanten, die per­sön­lich erschie­nen waren, kamen etli­che Briefe und Telegramme in gro­ßer Zahl aus dem In- und Ausland. Der Bürgermeister der Stadt Bochum über­brach­te die Glückwünsche der Stadt und des Stadtsportbundes. Der Verein nahm die Gelegenheit war, ver­dien­te Mitglieder des Vereins aus­zu­zeich­nen. Die Mitgründer des LDKC Heinrich Goldbeck und Ernst Sievering sowie der Ehrenpräsident Ewald Höfgen erhiel­ten Erinnerungsgeschenke. In den Rahmenrennen der Stadtmeisterschaften, die am Samstag und Sonntag aus­ge­tra­gen wur­den, star­te­ten vie­le deut­sche Spitzenfahrer, dar­un­ter Europameister, Weltmeister und Olympiasieger. Im Jubiläumsjahr 1977 waren die Rennsportler des Vereins bemüht, sich mit Leistungen in die Liste der Gratulanten ein­zu­tra­gen. Bei vie­len Regatten im lau­fen­den Jahr konn­ten her­vor­ra­gen­de Ergebnisse erzielt wer­den. Vor allem bei den Westdeutschen- und Deutschen Meisterschaften konn­ten Dahlhauser Boote, ob bei den Damen oder bei den Herren, vor­de­re Plätze bele­gen. Die groß­ar­ti­gen Erfolge im Zweier-Canadier der Leistungsklasse brach­ten für die Dahlhauser Mannschaft einen Platz in der DKV–Auswahl zum Start bei den Weltmeisterschaften in Sofia (Bulgarien) ein. Die Wanderfahrer hat­ten in die­sem Jahr ihr größ­tes Ereignis im Wanderfahrertreffen des Kanuverbandes NRW, das aus Anlass des Vereinsjubiläums Anfang September in Dahlhausen statt­fand. Zum Abschluss an die­sem Treffen nah­men 500 Sportlerinnen und Sportler an einer Wanderfahrt Ruhr abwärts teil.
Das Jahr 1978 brach­te für den Verein gleich zu Anfang eini­ge Probleme mit sich. Zunächst ein­mal war man froh, dass die ange­fan­ge­nen Renovierungsarbeiten, neue Heizungsanlage, Renovierung der unte­ren Umkleide- und Waschräume und diver­sen Arbeiten in den obe­ren Räumen abge­schlos­sen wer­den konn­ten. Die Finanzierung war nur durch eine Beihilfe aus dem Investitionshilfeprogramm des Landessportbundes mög­lich. Von Seiten der Verwaltung der Stadt wur­de wegen Umweltverschmutzung dem Verein eine Auflage erteilt, wel­che eine Pflasterung des Parkplatzes inklu­si­ve Ölabscheider vor­sah. Für die­se Maßnahme waren kei­ne finan­zi­el­len Mittel vor­han­den. In vie­len Gesprächen mit den Behörden wur­de ver­ein­bart, dass die Stadt Bochum die Materialien zur Verfügung stell­te, und die Pflasterungen über­nahm der Verein in Eigenarbeit durch die Mitglieder. Vom LDKC wur­den in die­sem Jahr 1978 ins­ge­samt 11 Regatten besucht. Bei den Westdeutschen- und Deutschen-Meisterschaften gab es wie schon im Vorjahr in allen Bootsklassen her­vor­ra­gen­de Ergebnisse. Etliche Titel und vor­de­re Plätze konn­ten im Jugend, Junioren- und Seniorenbereich nach Dahlhausen geholt wer­den. Wie schon 1977 so wur­de auch 1978 die Dahlhauser Mannschaft im Zweier-Canadier bei den Weltmeisterschaften über 500 m erfolg­reich ein­ge­setzt. Im Wandersport war trotz eini­ger schö­ner Wanderfahrten auf ver­schie­de­nen Flüssen eine Steigerung gegen­über dem Vorjahr nicht zu erkennen.
Im Herbst des ver­gan­ge­nen Jahres 1977 hat­te der Kastellan, der für die Bewirtung des Bootshauses zustän­dig war, sei­ne Tätigkeit auf­ge­ge­ben. Anfang des Jahres 1978 wur­de ein Nachfolger gefun­den, der sei­ne Arbeit sehr gut mach­te. Der Bootshausbetrieb nahm dadurch wie­der neu­en Aufschwung. Die vom Vorstand ange­reg­te Mitgliederwerbung war weni­ger erfolg­reich. Ansonsten war die Vereinsarbeit sehr inten­siv, ohne gro­ße Besonderheiten. Auf der Jahreshauptversammlung konn­te kein Sportwart gefun­den wer­den. Es wur­de ein Sportausschuss gebil­det, der die Geschicke der Rennmannschaft lei­ten soll­te. Da eini­ge Leistungsträger der ver­gan­ge­nen Jahre auf­ge­hört hat­ten, lag der Schwerpunkt vor allem im Jugend- und Schülerbereich. Dennoch konn­ten auf ver­schie­de­nen Veranstaltungen, wenn auch ohne Titel, eini­ge gute Erfolge errun­gen wer­den. Zugute kam, dass das Kanu-Trainingsbecken im Schulzentrum Bochum-Südwest fer­tig wur­de. Nun hat­te man die Möglichkeit, ein kanu­sport­spe­zi­fi­sches Training in den Wintermonaten durch­zu­füh­ren. Der Wandersport hat­te einen her­ben Verlust zu erlei­den. Der lang­jäh­ri­ge Wanderwart, der die Geschicke die­ses Sportzweiges gelei­tet hat­te, ver­starb. Zum Glück stell­te sich ein Vereinsmitglied zur Verfügung, die­ser ver­such­te den Wandersport im LDKC auf­recht zu erhalten.
Der Linden-Dahlhauser Kanu-Club hat­te 1980 den Tod eines sei­ner pro­mi­nen­tes­ten Mitglieder zu bekla­gen. Nach lang­jäh­ri­ger Krankheit ver­starb unser Ehrenvorsitzender Heinrich Goldbeck. Er war Gründungsmitglied des Vereins und hat­te in den 53 Jahren sei­ner Mitgliedschaft zahl­rei­che Vorstandsfunktionen aus­ge­übt. Im Deutschen-Kanu-Verband war er eini­ge Jahre als Jugendwart tätig. Am und im Bootshaus wur­den wei­te­re Arbeiten ver­rich­tet. Eine neue Küche wur­de ein­ge­baut. In den obe­ren Clubräumen wur­den neue Kunststofffenster ange­bracht. Über die Fiege-Brauerei konn­ten für den vor­de­ren Clubraum und für die Terrasse neue Bestuhlungen ange­schafft wer­den. Im Rennsport ging es wie­der auf­wärts. Im Canadier und Kajak wur­den im Jugend- bzw. Schülerbereich gute Ergebnisse erzielt. Eine gro­ße Anzahl Titel waren die Ausbeute. Die 29. Internationale Ruhr-Regatta in Bochum-Dahlhausen brach­te dem LDKC den 2500. Sieg im Kanu-Rennsport seit Bestehen des Vereins. Auf dem Wanderfahrtsektor tat sich eini­ges. Der neue Wanderwart ging mit Elan und Schwung an die Arbeit. Von Wanderfahrern des Vereins wur­den 1738 km zurück­ge­legt. Für beson­de­re Leistungen beka­men Dahlhauser Wanderfahrer ein gol­de­nes und ein sil­ber­nes Wanderfahrerabzeichen verliehen.
Das Geschäftsjahr 1981 ver­lief für den LDKC im Allgemeinen zufrie­den­stel­lend. Nur die Bundesbahn mach­te dem Vorstand eini­ge Sorgen. Man hat­te dem Verein mit­ge­teilt, dass das Grundstück, auf dem unser Bootshaus steht, ver­kauft wer­den soll­te. Letztendlich wur­de das Vorhaben aber auf das nächs­te Jahr zurück­ge­stellt. Die Aufbauarbeit im Rennsport mach­te 1981 wei­ter Fortschritte. Man ver­such­te mit Jugendlichen und Schülern nach vorn zu kom­men. Mit ins­ge­samt 46 Personen wur­de über Pfingsten ein Trainingslager am Edersee durch­ge­führt. Dieses wirk­te sich dann auch bei den anste­hen­den Einladungsregatten, Westdeutschen- und Deutschen Meisterschaften durch her­aus­ra­gen­de Erfolge aus. Vor allem der Achter-Canadier war das Paradeboot der Dahlhauser. Nur die Mädchen konn­ten sich noch nicht so durch­set­zen, wie man es erwar­tet hat­te. Der LDKC kam immer­hin in die­sem Jahr zu 35 ers­ten, 36 zwei­ten und 36 drit­ten Plätzen. Die Internationale Ruhr-Regatta in Dahlhausen nahm immer grö­ße­re Formen an. Die Regattagemeinschaft arbei­te­te vor­bild­lich zusam­men, so dass von Seiten der Teilnehmer viel Lob aus­ge­spro­chen wur­de. Die Aktivitäten der Wanderfahrer hät­ten bes­ser sein kön­nen. Dennoch wur­den ins­ge­samt 1519 Fahrtenkilometer auf dem Wasser zurückgelegt.
Im Geschäftsleben des Vereins nahm auch 1982 immer noch der Kauf des Grundstücks einen bedeu­ten­den Platz ein. Der Wert des Grundstücks lag bei ca. DM 53.000,00. Die finan­zi­el­le Belastung wäre für den Verein zu groß gewe­sen. Da die Bundesbahn auf jeden Fall ver­kau­fen woll­te, muss­te der Vorstand, um nicht in eine Zwangslage zu kom­men, Gespräche mit der Bundesbahn und den Behörden auf­neh­men. Da die Existenz des Vereins auf dem Spiel stand, leg­te sich der Vorstand fest, die­sen Punkt ein­ge­hend mit den Mitgliedern in der nächs­ten Jahreshauptversammlung zu dis­ku­tie­ren. Danach soll­te die Entscheidung getrof­fen wer­den. In den Wintermonaten hat­ten sich die Sportlerinnen und Sportler auf die neue Saison gut vor­be­rei­tet. Man woll­te wei­ter nach vor­ne kom­men. Das Trainingslager in die­sem Jahr fand beim Herdecker Kanu-Club statt. Die gute Vorbereitung wirk­te sich gleich durch gute Platzierungen auf Einladungsregatten aus. Bei den Westdeutschen Meisterschaften wur­den im Jugend- und Schülerbereich 8 Titel geholt. 2 Titel und eini­ge vor­de­re Plätze waren eine erfreu­li­che Ausbeute bei den Deutschen Meisterschaften. Die Altherrenabteilung mach­te eine Jahresabschlussfahrt zur Mosel. 58 Sportlerinnen und Sportler erfüll­ten die Bedingungen für das Deutsche Sportabzeichen.
Die Grundstücksangelegenheiten konn­ten im Jahre 1983 end­lich erle­digt wer­den. Weitere Verhandlungen mit der Bundesbahn hat­ten erge­ben, dass das uns zuge­si­cher­te Vorkaufsrecht nicht zu hal­ten war. Die Bundesbahn hat­te die­ses Recht bereits zu einem frü­he­ren Zeitpunkt der Stadt Bochum zuge­si­chert. In ver­schie­de­nen Verhandlungen mit den Politikern und der Verwaltung wur­de erzielt, dass die Stadt Bochum das Grundstück kauft und mit dem Linden-Dahlhauser Kanu-Club einen Erbbaurecht-Vertrag über 50 Jahre abschließt. In die­sem Vertrag wur­de dem LDKC dann aller­dings das Vorkaufsrecht zuge­si­chert, falls die Stadt Bochum das Grundstück wie­der ver­äu­ßern will. Die Rennmannschaft konn­te die Erfolge vom Vorjahr auf klei­ne­ren Regatten sowie auf Meisterschaften in etwa wie­der­ho­len. 48 Mal durch­fuh­ren Boote unse­res Vereins als ers­te die Ziellinie. Ärger gab es mit der Benutzung des Trainingsbeckens im Schulzentrum Süd-West. Schon kurz nach der Inbetriebnahme hat­ten sich Störungen ein­ge­stellt. Die Wanderfahrer betei­lig­ten sich mit 8 Sportkameraden an der Lennerallye. Weitere Ziele waren die Weser, Ems und der Hausfluss Ruhr. In ver­schie­de­nen Klassen erfüll­ten 61 Vereinsmitglieder die Bedingungen für den Erwerb des Deutschen Sportabzeichens.
Vom Vereinsleben ist aus 1984 nichts Besonderes zu berich­ten. Alles lief sei­nen gewohn­ten Gang und in gewohn­ten Bahnen. Der Bootshausausschuss, der nun schon eini­ge Jahre tätig war, erle­dig­te die anfal­len­den Arbeiten unter Mithilfe der Vereinsmitglieder zufrie­den­stel­lend. Schon in die­sem Jahr mach­te man sich im Vorstand Gedanken über die Ausrichtung der Feier zum 60-jäh­ri­gen Bestehen des Vereins 1987. Die Feier soll­te nicht in einem zu gro­ßen Rahmen statt­fin­den, aber das Image des Vereins soll­te dabei nicht ver­ges­sen wer­den. Eine erfreu­li­che Feststellung des Wanderwartes ergab, dass es mit dem Wandersport im LDKC auf­wärts geht. Viele neue Interessierte ent­deck­ten die­ses schö­ne Hobby. Das führ­te dazu, dass mehr Wanderkilometer gefah­ren wur­den. Die Wanderabteilung nahm an 3 Rallyes teil, und außer­dem wur­den die Flüsse Lenne, Altmühl, Weser, Ahr, Rur, Agger, Wied, Ain, Segre, Lippe sowie Rhein und Neckar befah­ren. Die Rennmannschaft hol­te sich die ers­ten Konditionsergebnisse bei den Frühjahrswaldläufen mit guten Erfolgen. Auch im Trainingslager zu Ostern wur­de an Technik und Ausdauer gear­bei­tet. Im Junioren- und Jugendbereich konn­ten auf einer gro­ßen Anzahl Regatten vor­de­re Plätze belegt wer­den. Im Einer- und Zweier-Canadier der Schüler wur­den Dahlhauser Jungen auf Meisterschaften Erster über 500 m und 2000 m. Die Altherrenmannschaft, die eben­falls an man­chen Regatten im Achter teil­nahm, konn­te die meis­ten Rennen für sich entscheiden.
1985, ein Sportjahr ohne grö­ße­re Ereignisse. Die Zahl der Mitglieder hat­te sich leicht erhöht, aber die Wunschzahl 300 konn­te lei­der nicht erreicht wer­den. Eine Anregung des Sportkameraden Rolf-Dieter Sievering, eine Vereinszeitschrift zu erstel­len, um Vereinsmitglieder über alle Geschehnisse im LDKC zu infor­mie­ren, wur­de vom Vorstand mit Interesse ent­ge­gen­ge­nom­men. Die mit viel Engagement erstell­te Zeitschrift „Dahl‘sen Ahoi“ wur­de von nun an allen Mitgliedern 4-mal im Jahr zuge­stellt. Wie so oft gab es wie­der Hochwasser, das natür­lich viel Schlamm und Unrat mit sich brach­te. Für die Mitglieder waren die Aufräumungsarbeiten wie immer mit viel Arbeit ver­bun­den. Die uner­müd­li­che Arbeit der Trainer, die ihren Schützlingen immer mit Rat und Tat zur Seite stan­den, zahl­te sich in allen Belangen mit guten Ergebnissen aus. Mit die­ser Einstellung kam man 1985 zu ins­ge­samt 34 Siegen. Eingeleitet wur­de die Saison wie so oft mit der Teilnahme an den ver­schie­de­nen Waldläufen des Bezirks Ruhr-Wupper, als auch beim Lauf der Bochumer Wassersportler. Gut vor­be­rei­tet ging man in die Regattasaison nach Wuppertal auf dem Stausee in Beyenburg. War die Ausbeute für unse­ren Verein bei die­ser Regatta noch gering, so stei­ger­ten sich die Sportler in den nächs­ten Wochen und hat­ten ihren Höhepunkt bei den Westdeutschen Meisterschaften. Auf dem Baldeneysee in Essen gab es für den LDKC 5 Titelträger im Einer, Zweier- und Achter-Canadier. Mit gro­ßen Hoffnungen fuhr man zu den Deutschen Meisterschaften nach München. Leider erfüll­ten sich aber die­se Hoffnungen nicht. Unsere Boote erziel­ten mit eini­gen 2. und 3. Plätzen trotz allem noch gute Erfolge.
Zum 34. Mal wur­de im Jahr 1986 die Internationale Ruhrregatta aus­ge­tra­gen. Und zum letz­ten Mal war die Ruhr in Dahlhausen der Austragungsort. Die immer grö­ßer wer­den­den Teilnehmerzahlen und die Wasserverhältnisse, bedingt durch Hochwasser, erfor­der­ten eine Reaktion der Regattagemeinschaft Bochum, die­se Veranstaltung auf den Kemnader Stausee zu ver­le­gen. In lan­gen Verhandlungen mit der Stadt Bochum und Freizeit-Gesellschaft Kemnade wur­de die Zusage von die­sen Stellen gege­ben. Ein Jahr lang viel Arbeit für die 4 Bochumer Kanusport-Vereine, um die Regatta 1987 am neu­en Austragungsort erfolg­reich durch­füh­ren zu kön­nen. Um unse­ren Sportlerinnen und Sportlern noch bes­se­re Trainingsmöglichkeiten zu geben, wur­de vom Vorstand ange­regt, einen Kraft- und Gymnastikraum zu bau­en. Mit dem Bau soll­te, wenn die Finanzierung gesi­chert und die Baugenehmigung erteilt ist, unmit­tel­bar begon­nen wer­den. Aus Berlin kam von einem Sponsor eine Spende über DM 5.000,00 die den Leistungssportlern im LDKC für die Anschaffung von Trainingsanzügen zur Verfügung gestellt wur­de. Eine wei­te­re Spende kam von einem frü­he­ren Vereinsmitglied und Rennfahrer, der uns den Kaufbetrag für einen neu­en Vierer-Kajak zur Verfügung stell­te. Dieser Vierer-Kajak und noch 2 Einer-Canadier beka­men bei einem fest­li­chen Taufakt ihre Namen. Um die Grundlage für Kondition und Leistungen zu schaf­fen, wur­de ein Pfingsttrainingslager für unse­re Rennmannschaft durch­ge­führt. Die Regattasaison ver­lief zufrie­den stel­lend, zahl­rei­che Siege und vor­de­re Plätze waren die Ausbeute bei Aufbauregatten, Westdeutschen- und Deutschen Meisterschaften. Im Wandersport war nur eine klei­ne Gruppe tätig. Trotzdem wur­den in 1986 die Flüsse Werra, Diemel, Rur, Niers, Ruhr und Lippe befahren.
Der Linden-Dahlhauser Kanu-Club wird im Jahre 1987 60 Jahre alt. Obwohl das 60-jäh­ri­ge Bestehen kein Jubiläum im übli­chen Sinne war, soll­te das Jahr 1987 inner­halb des Vereinslebens hier­durch geprägt wer­den. Man plan­te kei­ne gro­ße Feier wie beim 50-jäh­ri­gen Bestehen, aber man woll­te den Mitgliedern und der Öffentlichkeit eini­ges bie­ten. Der Gründungstag am 16. Mai nur für Mitglieder und der Festakt am 12. September für Mitglieder, befreun­de­te Vereine und gela­de­ne Gäste waren wohl die beson­de­ren Feiern unter vie­len Aktivitäten des Jubiläumsjahres. Vom 11. bis 13. September wur­de ein umfang­rei­ches Programm aus Anlass des Jubiläums abge­wi­ckelt. Am Freitag, dem 11. September wur­de ein Volksfest eröff­net unter Mitwirkung zwei­er Spielmannszüge und Gesangvereinen. Der Festakt am Samstagmorgen wur­de unter gro­ßer Beteiligung unse­rer Mitglieder, Vertreter befreun­de­ter Vereine und gela­de­ner Gäste abge­wi­ckelt. Die Veranstaltung wur­de musi­ka­lisch vom Akkordeonorchester der Musikschule Bochum fest­lich umrahmt. Auch die Laudatio des 1. Vorsitzenden fand gro­ßen Anklang. Die Sportkameraden Günter Rohrbach, 37 Jahre Vorstandsmitglied und Willi Borgardt, 26 Jahre Kassierer, wur­den mit der Vereinsehrennadel in Gold mit Brillant aus­ge­zeich­net. Am Nachmittag wur­den unter ande­rem erst­mals Rennen im Sechser-Canadier für nicht kanu­sport­trei­ben­de Vereine aus Linden-Dahlhausen durch­ge­führt. Diese Rennen wur­den dann am Sonntagnachmittag unter gro­ßer Anteilnahme der Bevölkerung fort­ge­setzt. Abends traf man sich zum Abschluss im Bootshaus zum Kanutenball, wo nach dem offi­zi­el­len Teil das Tanzbein geschwun­gen wur­de. Eine Jubiläums-Herbstregatta im Oktober, zu der man vie­le Vereine aus dem In- und Ausland ein­ge­la­den hat­te, fand gro­ßen Anklang. Die Rennfahrerinnen und Rennfahrer woll­ten im Jubiläumsjahr nicht hin­ten anste­hen. Sie lie­fer­ten ihren Beitrag in Form von her­vor­ra­gen­den Leistungen ab. Nach einem guten Auftakt bei den ers­ten Regatten der Saison berei­te­te man sich am Sorpesee in einem Trainingslager auf die kom­men­den Meisterschaften vor. Von den Westdeutschen Meisterschaften, die auf dem Baldeneysee aus­ge­tra­gen wur­den, brach­ten unse­re Mädchen und Jungen 11 Titel in ver­schie­de­nen Klassen mit nach Dahlhausen. Bei den Deutschen Meisterschaften, wel­che in Hamburg-Allermöhe statt­fand, konn­ten eben­falls gute Ergebnisse erzielt wer­den. Die Ausbeute waren 2 Titel sowie etli­che 2. und 3. Plätze. Insgesamt kam man in die­sem Jahr zu 59 Siegen. Alles im allem darf man fest­stel­len, dass das Jubiläumsjahr 1987 für den LDKC ein über­aus erfolg­rei­ches war.
Durch die Aktivitäten im Jubiläumsjahr 1987 konn­te der Verein durch die ver­schie­de­nen Darstellungen neue Freunde gewin­nen und alte Freundschaften fes­ti­gen. So war es klar, dass auch nach dem gro­ßen Erfolg mit den so genann­ten „Elefantenrennen“, die im Sechser-Wandercanadier für Linden-Dahlhauser Vereine durch­ge­führt wur­den, die­se auch wäh­rend unse­res Sommerfestes nicht weg­zu­den­ken waren. Im Mittelpunkt des Vereinslebens stand der Weiterbau des Kraftraumes. Der Rohbau wur­de 1988 fer­tig gestellt. Das Dach war zum Jahresende eben­falls ange­bracht wor­den. Die Arbeiten am Kraftraum kon­zen­trier­ten sich nun auf die Außenverkleidung und den Innenausbau. Besonders rege war der Vorstand wie­der in Bezug auf die Mitgliederbewegung; lei­der gelang es nicht die magi­sche Zahl 300 zu errei­chen. Die Kanu-Regattagemeinschaft, die 1963 gegrün­det wur­de, fei­er­te in die­sem Jahr ihr 25-jäh­ri­ges Bestehen. Die Internationale Ruhrregatta wur­de in eine Nachwuchsveranstaltung umge­wan­delt. Es ent­stand der Junioren-Länderkampf. Nachdem die Internationale Regatta zum Kemnader See ver­legt wur­de, ver­miss­te die Linden-Dahlhauser Bevölkerung eine Regatta vor der Haustür. So ent­schloss sich der Verein, all­jähr­lich im Herbst eine Regatta auf der Ruhr durch­zu­füh­ren. Die Leistungen unse­rer Rennkanuten knüpf­ten an die Erfolge des Vorjahres an. Nach den Medaillengewinnen bei den Frühjahrsregatten und bei der Internationalen Ruhrregatta konn­ten bei den Westdeutschen Meisterschaften 3 ers­te, 2 zwei­te und 5 drit­te Plätze errun­gen wer­den. Die Erfolge setz­ten sich bei den Deutschen Meisterschaften fort mit 5 Siegen und einer gro­ßen Anzahl vor­de­rer Plätze. Eine erfreu­li­che Bilanz, seit Vereinsbestehen wur­de in die­sem Jahr die 50. Deutsche Meisterschaft nach Dahlhausen an die Ruhr geholt.
Am 10. November 1989 konn­te der Kraft- und Gymnastikraum fer­tig gestellt und unter Anwesenheit eini­ger Vertreter der Stadt Bochum ein­ge­weiht wer­den. Fast 80.000 DM hat­ten der Bau und die Ausrüstung des Raumes gekos­tet. Auf der Jahreshauptversammlung gab es eini­ge Veränderungen inner­halb des Vorstandes. Der 1. Geschäftsführer und der 1. Kassierer muss­ten neu gewählt wer­den. Die Bürgertage des Stadtbezirks Südwest fan­den erst­mals in der Ruhraue beim LDKC statt. Die Selbstdarstellung der Vereine und ihre Darbietungen fan­den bei der Bevölkerung viel Interesse und Anerkennung. Die Saison 1989 hat­te für die Dahlhauser Sportlerinnen und Sportler nicht gera­de gut begon­nen. So waren bei Waldläufen die Beteiligungen und Leistungen eher mäßig. Bei den Auftaktregatten klapp­te es dann aber bes­ser. Von den Westdeutschen Meisterschaften, die in Köln aus­ge­tra­gen wur­den, kehr­te unse­re Mannschaft mit her­vor­ra­gen­den Ergebnissen zurück. 9 Siege, 5 zwei­te Plätze und 3. Plätze sowie noch eini­ge gute Platzierungen waren die Ausbeute der Dahlhauser Kanuten. Auch bei den Deutschen Meisterschaften in München waren die Erfolge mit 5 gol­de­nen, 2 sil­ber­nen und 5 bron­ze­nen Medaillen groß­ar­ti­ge Leistungen. Mit 22 Vereinen bei der Herbst-Einladungsregatta im September 1989 been­de­te unser Verein die Regattasaison. Im Wandersport ver­such­te man die Aktivitäten wie­der inten­si­ver zu gestal­ten. Eine Urlaubswanderfahrt auf der Dordogne in Frankreich soll­te dazu bei­tra­gen. Es fan­den sich 13 weib­li­che und männ­li­che Clubmitglieder, die dar­an teil­nah­men. Mit der Altherrenabschlussfahrt auf der Mosel wur­de die Wandersaison beendet.
Obwohl die Trainingsbedingungen für die Sportler sich im Jahre 1990 durch die Nutzung des neu­en Kraft- und Gymnastikraumes ent­schie­den ver­bes­sert hat­ten, ent­steht durch Dissonanzen in der Traineretage und Streitfragen bei den Trainingsmethoden kräf­ti­ge Unruhe in der Mannschaft. Zusätzlich sind in allen Klassen die Sportler je in eine höhe­re Altersgruppe gekom­men. Einen beson­de­ren Einschnitt erfährt vor allem die Schüler- und Jugendabteilung. Hier wur­de mit Blick auf die Spitzensportler ver­säumt, für Nachwuchs zu sor­gen. Intensive Bewerbungen und ver­schie­de­ne Aktionen zur Nachwuchssuche schei­tern jedoch. Es ver­blei­ben ledig­lich Erfolge bei den weni­gen ver­blie­be­nen Junioren und den Leistungsklassefahrern zu ver­bu­chen: 2. und 3. Plätze bei der Deutschen Meisterschaft 1990. Zusätzlich zum Kraftraum wer­den wei­te­re Arbeits- und Betriebsräume des Anbaus als Werkstatt und Lagerräume erschlos­sen; der Bau einer Grillstation wird vor­be­rei­tet, auch Planungen zum Anschluss des Bootshauses an die öffent­li­che Abwasserleitung auf­ge­nom­men. Betrüblich ist die „Pensionierung“ des so erfolg- und hilf­reich ein­ge­setz­ten Bootstransport-LKW. Im Gedenken an sei­ne ver­stor­be­nen Eltern grün­det der ehe­ma­li­ge Rennfahrer Willy Strothotte eine Stiftung für den LDKC. Aus die­ser sol­len aus einem Stiftungskapital in der Zukunft för­de­rungs­wür­di­ge Projekte und Maßnahmen des Vereins unter­stützt werden.
Weitere Diskussionen bei den Rennsportverantwortlichen brach­ten das Ergebnis, dass die Mannschaft im Jahre 1991 völ­lig aus­ein­an­der brach, die Aktivitäten ein­stell­ten oder sich ande­ren Vereinen anschlos­sen. Die Devise des Vorjahres wur­de inten­si­viert: Aufbau einer breit ange­leg­ten Kampagne, um über den Breitensport über die Jahre hin­weg wie­der zu einer erfolg­rei­chen Mannschaft zu gelan­gen. Verstärkt wur­den die Bemühungen durch Anschaffung eines Anhängers für Bootstransporte, der nun von einem zuvor gekauf­ten VW-Transporter zu Wettkampf- und Trainingsstätten gezo­gen wur­de. Eine beson­de­re Bereicherung war natür­lich die Fertigstellung des über­dach­ten Grillplatzes vor dem Bootshaus. Besonders her­vor­ge­tan haben sich bei die­sen und ande­ren wich­ti­gen Restaurierungsarbeiten die damals sehr bekann­te „Rentnerband“.
Das Jahr 1992 war bezeich­nend für einen vor­über­ge­hen­den Status des Vereins: mit 65 Jahren seit der Gründung wur­de er „Rentner”. Alle Veranstaltungen die­ses Jahres wur­den inten­siv benutzt, die bekann­ten Aktivitäten so zu bele­ben, dass der LDKC an sei­nen Bekanntheitsgrad wie­der anschlie­ßen konn­te. Insbesondere wur­de durch Anreize in der Jugendarbeit ein ver­stärk­tes Interesse auch der Eltern und Schüler regis­triert. Aber genü­gend gesell­schaft­li­che Anlässe boten den Vereinsmitgliedern genü­gend Raum, den Verein in der Öffentlichkeit zu prä­sen­tie­ren. Nachdem bereits im Vorjahr die Bürgertage Südwest wie­der in die Ruhrwiesen des LDKC zurück­ge­kehrt waren, wur­de neben dem Elefantenrennen mit neu­er Spitzenbeteiligung beim Sommerfest und der Herbstregatta ein drei­tä­gi­ges Vereinsjubiläum „Dahlhausen steht Kopf“ zele­briert. Die Einsatzkräfte aller Vereinsmitglieder waren bis aufs äußers­te gefor­dert. Allein beim Jubiläumsfest wur­den ca. 6.000 Besucher gezählt. Ein beson­de­res Jubiläum konn­ten unse­re Frauen im Strick-Club fei­ern: Das Nadelwerk arbei­te­te hier bereits 15 Jahre an der Herstellung von Pullovern und Schals, die in der Winterzeit manch einem ange­neh­me Wärme brachten.

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